OTB

Claudia Hutsch-Bauer

Eine sehr kritische Erkrankung meines jüngsten Sohnes und die aussichtslos erscheinende Prognose unserer damaligen Kinderärztin veranlasste mich vor ca. 10 Jahren, mich dringendst mit alternativen Heilmethoden oder Praktiken auseinander zu setzen, und führte mich geradewegs zurück in meine eigene, längst vergessene, in meinem Herzen schlummernde Spiritualität.
So lernte ich bei meiner Suche einen unter anderem auch schamanisch praktizierenden Heilpraktiker kennen, dem es innerhalb kurzer Zeit gelang, mit seinen „unkonventionellen“ Methoden erhebliche Fortschritte bei der Gesundung meines Sohnes herbeizuführen.
Ich beobachtete ihn beim Rasseln, Beten und Formeln rezitieren, und er wurde nicht müde, mir zu versichern, dass „das hier“ auch etwas für mich sei, ich hätte den Blick dafür.
Was ich anfangs für völlig undenkbar gehalten hatte, fand jedoch nach und nach Eingang in meine Gedankenwelt.

Es schien mir nicht mehr ganz so abwegig, dieses alte universelle Wissen der indigenen Völker kennen zu lernen und möglicherweise später, in der Folge, auch ein kleines bisschen selbst anzuwenden… Der Funke war übergesprungen!
Abgesehen von der mich allzeit begleitenden Angst um das Leben meines Kindes, die mich nach wie vor völlig beherrschte, hatte ich nun ein Ziel.

Ich wollte „Heiler“ werden. Und niemals hätte ich damals vermutet, dass man, um ein Heiler zu werden, auch selbst beständig heiler werden muss.

In sehr kurzer zeitlicher Abfolge absolvierte ich zahlreiche Ausbildungen in der Lichtsprache der mexikanischen Curanderos, Reiki bis zum Lehrer schloss sich an und schließlich die Ausbildung zum geistig-energetischen Heiler der Akademie House of Shaman.

Erstmals hier in der Heiler- und später sehr viel intensiver in meiner Priesterausbildung kam ich wieder in Kontakt mit tief berührenden spirituellen Wahrheiten und Gesetzmäßigkeiten, die mir nicht wirklich unbekannt waren. Es war eher ein Rück-Erinnern. Ein Schleier begann sich zu lichten.

So erlernte ich das Sehen und Fühlen von Energieformen und das Channeln, und schrittweise flackerten Fragmente
aus Phasen und Phänomenen meiner Kindheit auf. Hier war mir oft aufgefallen, dass Menschen andere Dinge sagten,
als das, was tatsächlich in ihnen vor sich ging. Das heißt, ich fühlte einen gänzlich anderen Sachverhalt und
hörte ihre gegensätzliche Erklärung dazu. Dadurch entstand in mir eine große Unsicherheit über mein eigenes
Wissen und meine innere Wahrnehmung.

Engel und Naturwesen umgaben mich oft beim Spielen und ich unterhielt mich mit ihnen, und wenn ich darüber erzählte, ermahnte meine Mutter mich, „bei der Wahrheit“ zu bleiben, und so verschwieg ich meine nächtlichen Gespräche mit Mutter Maria, an die ich mich in jener Zeit oft hilfesuchend wandte und von der ich stets Worte des Trosts und der Liebe empfing. Diese Verbindung ist auch heute noch aktiv.

Einzig mein Vater bekräftigte mich in meinem Glauben an eine höhere Weisheit, doch mit dem Eintritt in die
Pubertät kehrte ich mich von diesem „kindlichen Denken“ ab und verschloss die Tür der Spiritualität in mir.
Was jedoch blieb, war eine tief empfundene Liebe zur Natur und zu allen Lebewesen, eine gute Portion Intuition
und ein unbeschreibliches Gefühl der Verbundenheit mit allem und des Angebundenseins an ein großes Ganzes.
Es ist vor allem diese Liebe, die ich heute mit in meine Arbeit einfließen lasse.

Obwohl damals an der Grenze dessen, was ich meinte ertragen zu können, bin ich heute sehr dankbar für diesen Fingerzeig des Schicksals, der es mir „ermöglichte“, diese „neue“ altbekannte Welt wieder zu betreten, sie
bewusst kennenzulernen und nun mit bzw. in ihr zu arbeiten.

Fasziniert, froh, oder auch tief beglückt erlebte ich in meiner Praxis immer wieder auf’s Neue die Veränderung
der Menschen, dich sich für ihre spirituelle Wahrheit öffneten und dadurch ein ganzheitliches Heilsein erfuhren, sehr direkt mit. Dieses alte Wissen zugänglich und für ein größeres Publikum erfahrbar zu machen, ist mir ein Herzensanliegen geworden.

Ich möchte Menschen Worte des Heilseins mitgeben. Ihnen zeigen und vorleben, dass sie selbst das Potential der Erneuerung und die Kraft der Eigenverantwortung in sich tragen, um in unsicheren Phasen des Lebens sicher zu stehen und schließlich eine tiefe Wahrhaftigkeit und Authentizität in sich finden.

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